Eiderstedt Chronologie
Zahlen - Chronik
Die Utlande, das Spadenland, die Dreilande. |
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2.
- 4. Jhd. |
Erste
Besiedlungsspuren auf den Flachsiedlungen (Tofting, Elisenhof). |
8.
u. 9. Jhd. |
Besiedlung der
Landschaft durch Friesen. |
12.
Jhd. |
Zweite
Besiedlungswelle durch christliche Friesen. Bau vieler Kirchen in
Eiderstedt. |
1103
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Bau der ersten
Kirche in den Dreilanden, in Tating. |
1252 |
König Abel wird
bei Koldenbüttel getötet, als er versucht, die Dreilanden in seine
Abhängigkeit zu bringen. |
1350
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Pestperiode in
Eiderstedt |
1362
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1.Mandränke; die
Harde Utholm wird von Everschop wieder getrennt. Untergang von Rungholt. |
1370
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Die Wogemänner
werden in Westerhever unter der Führung des Stallers Ove Hering
getötet, und ihre Burg wird zerstört. |
1407
- 1430 |
Höhepunkt der
Fehde mit den Dithmarschern. |
1426
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"Krone der rechten
Wahrheit"; Schriftliche Festlegung des überlieferten Rechts der
Landschaft; Zeichen von Unabhängigkeit und Selbstverwaltung. |
1435
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Nach dem Frieden
von Vordingborg fallen die Utlande an den Herzog von Gottorf. Er
befiehlt den Bau der Sietwende. |
1445
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Aufstand in
Eiderstedt gegen die Obrigkeit; Otto Spliet, der Amtmann von Schleswig,
wird vor der Kirche St. Peter fast erschlagen. |
1460
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"dat se bliven
ewich tosamede ungedeelt" Vertragswerk von Ripen: Schleswig und
Holstein sollen zusammengehören. (Schlagwort: "up ewig ungedeelt") |
1489
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Bau des
Dammkooges, Eiderstedt wird eine Halbinsel |
1523
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Die Reformation
wird in Eiderstedt durchgeführt. |
1542 |
Die Kirchenordnung
der Reformation wird gültig in Eiderstedt. |
Herzoglich-gottorfische Zeit 1544-1721 |
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1544 |
Die Utlande kommen
unter die Verwaltung des Herzogs von Gottorf (Schleswig). |
1572 |
Eiderstedter
Landrecht (Erstfassung in plattdeutscher Sprache); 1591 Erweiterung und
1595 Übersetzung in die hochdeutsche Sprache. |
1580
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Bau des Schlosses
in Tönning (Abriß 1735). |
1585 |
Spadelandsrecht
wird niedergeschrieben. (Anfänge 1557) Wirtschaftlicher Aufschwung
durch die "Holländereien", Bau von Haubargen, Milchwirtschaft,
Käseexport. |
1578
- 1594 |
Caspar Hoyer
berühmtester Staller in Eiderstedt. (1564 erhält C.Hoyer 400 Demat in
Oldenswort, (Bau von Hoyerswort 1591-1594) |
1613 |
Das Eiderstedter
Wappen entsteht. Anla6: Eindeichung des Dreilandenkooges, der alle drei Lande berührt. Bau der Bootfahrten als Versorgungskanäle in den Westen, vor allem nach Garding. |
1625 |
Matthias Tipotius
wird erster Deichgraf von Eiderstedt. |
1626
/ 28 |
Einfall von
Wallensteins Soldaten, Bau der Schanzen in Westerhever und Hülck
(Vollerwiek). |
1634 |
2. Mandränke. |
1700
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Belagerung
Tönnings im Nordischen Krieg. |
1713 |
Pestperiode. |
1713 |
Erneute Belagerung
und Übergabe der Festung Tönning durch den schwedischen General
Stenbock an die Dänen. Der dänische König okkupiert Schleswig. |
Dänische Zeit 1721-1864 |
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1721 |
Gottorfer Anteil
wird mit dem königlichen Anteil "vereinigt und inkorporiert" (Der König
von Dänemark ist auch oberster Herr von Schleswig.) |
1724
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2. Versetzung der
Ordinger Kirche infolge Versandung. |
1717,
1721 |
gravierende
Sturmfluten. |
1778 |
Viehseuche und
Blattern als herrschende Krankheiten in der Landschaft. |
1803 |
Gründung des III.
Schleswigschen Deichbandes. |
1804 |
Allgemeine
Schulordnung und Schulpflicht. |
1806
- 1807 |
Tönnings Blüte
während der Kontinentalsperre. |
1813 |
Dänischer
Staatsbankrott. |
1825 |
Sturmflut. |
1840 |
Gesinderecht. |
1846
- 1888 |
Viehexporte nach
England. |
1848
/ 50 |
Nationale
Erhebung, Kampf um Friedrichstadt. |
1850
|
Die Dänen gewinnen
bei Idstedt |
1864 |
Schleswig-Holstein
wird durch deutsche und österreichische Truppen befreit und aus dem
dänischen Gesamtstaat herausgelöst. |
Preußische und deutsche Zeit |
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1867 |
"12.1.Besitzergreifungspatent"
und Vereinigung von S.-H. mit der preußischen Monarchie.
Schleswig-Holstein wird preußische Provinz. |
1867 |
Preußische
Gesetzgebungen (Wehrpflicht, Steuern, Rechtswesen etc.) werden in
Eiderstedt eingeführt. Ausnahme: Der Deich- und Hauptsielverband bleibt
in der Regelung der Landschaft. |
1870
/ 71 |
Deutsch/franz,
Krieg; Gründung des Deutschen Reiches. |
1877 |
Gründung des Bades
in St. Peter. Beginn der Störfischerei (A. Ostermann in Westerhever) |
ab
1880 |
Gründung von
Meiereien in Eiderstedt (1. Meierei in Sandwehle). |
1913 |
Gründung des
Eiderstedter Heimat- und Geschichtsvereins |
1914
/ 18 |
1. Weltkrieg |
1918 |
Ende der
kirchlichen Aufsicht über die Schulen. |
1920 |
Grenzabstimmung
zwischen Dänemark und Deutschland. (Eiderstedt war 3. Zone; eine
Abstimmung über einen Anschluss an Dänemark findet hier nicht statt.) |
1923 |
Inflation, Verlust
der Eiderstedter Barvermögen, |
1928 |
Landvolkbewegung
in Schleswig-Holstein |
1932 |
Eiderstedt wird
als Kreis aufgelöst und kommt zu Husum. |
1933 |
Machtergreifung
durch Hitler; Führerprinzip in der Verwaltung wird durchgesetzt.
Eiderstedt wird wieder eigenständiger Kreis. |
1939
/ 45 |
2.Weltkrieg. 705
Eiderstedter fallen im Krieg. |
1943
/ 44 |
Ausgebombte
fliehen nach Eiderstedt. |
1945 |
Internierung der
Nordarmee in Eiderstedt. |
1945
/ 47 |
Flüchtlingsströme
kommen nach Eiderstedt. |
1948 |
Währungsreform. |
1949 |
Grundgesetz der
Bundesrepublik Deutschland. |
1950 |
Umsiedlungsaktion
für Flüchtlinge und Vertriebene in andere Bundesländer. |
1970 |
Gebietsreform in
Schleswig-Holstein Bildung des Kreises Nordfriesland aus den alten
Kreisen Eiderstedt, Husum und Südtondern. |
1955 |
Wirtschaftliche
Umorientierung in der Landschaft: Die Landwirtschaft verliert an
Bedeutung, die weiße Industrie (Tourismus) tritt immer stärker in den
Vordergrund. |