Historisches Eiderstedt Wappen

Eiderstedter Wappen von 1613



Das Wappen von Eiderstedt
In der Urkunde von 1187 wird zum ersten Mal Eiderstedt erwähnt, als drei Schiffsharden in der Nähe der Eider: "Tribus navigiis iuxta Eidoram."


Die Gesamtbezeichnung in den weiteren Urkunden war Dreilande.

1426 schufen sich die Dreilande ihr eigenes Recht: Krone der Rechten Wahrheit.
1572 erhielten sie unter Herzog Adolf eine neues Landrecht, das 1591 ins Hochdeutsche übertragen wurde und 1595 eine Polizeyordnung (Gesellschaftsordnung) erhielt.

1612/13
Als 1612/13 der Dreilandenkoog eingedeicht wurde, schufen sich die Dreilande ein Gemeinschaftssiegel in Form eines Siegelringes. Der Dreilandenkoog berührte alle drei Harden. Dieser Siegelring trägt die Umschrift: SIGILLUM EIDERSTADENSIUM und zeigt drei Schiffe in Form von hochbordigen Koggen mit zwei Masten in hartem, durchsichtigem Stein (Achat) vertieft eingeschnitten. Im Untergrund steht die Zahl 1613. Der Durchmesser beträgt 2 ½ cm. Der Siegelring ist im Besitz des Eiderstedter Heimatmuseums in St. Peter-Ording.

Siegelring der Landschaft Eiderstedt von 1613 und eine künstlerische Präsentation der Dreilande aus dem Dankwerthschen Atlas von 1648 zeigt die gleiche Idee der drei Boote, die aber als flache Ruderboote erscheinen


Das Wappen wird Fahne
In farbiger Darstellung erscheint das Eiderstedter Wappen zum ersten Mal 1847. Es erscheint in folgender Anordnung: auf blauem Grund drei segelnde Schiffe; ein Schiff oben, zwei unten. Das obere Schiff trägt auf dem Rumpf auf goldenem Feld einen halben blauen Leopardenlöwen für Uthholm; das zweite Schiff in einem weiß und blau geteilten Feld einen Fisch für Everschop und das dritte Schiff in rotem Feld einen schwarzen Ochsenkopf für Eiderstedt.
Während das Siegel bis 1866 und wieder nach 1945 im Kreise Eiderstedt verwendet wurde, trat es als Wappen in dem Festbuch zum Eiderstedter Heimatfest 1927 und in der 1932 von der Eiderstedter Ständevertretung geschaffenen Landschaftsfahne auf. Die Gestaltung der Fahne entsprach nicht den heraldischen Vorschriften, so daß 1959 das Wappen dergestalt verändert wurde, dass nun zwei Schiffe in der oberen Hälfte standen und eins im unteren Bereich. Die Embleme der Harden wurden in die Segel verlegt.

Eiderstedt Wappen

Eiderstedt Wappen

Eiderstedter Wappen wird das Wappen von Nordfriesland
Als 1970 die drei Kreise Südtondern, Husum und Eiderstedt zu dem Kreis Nordfriesland zusammengelegt wurden, erhielt dieser neue Kreis das Eiderstedter Wappen als neues Wappen mit der Veränderung, das der Löwe der Harde Uthholm durch den Pflug der Karrharde ersetzt wurde.

Nordfrieslandfahne
Ortswappen: SPO, Tön, Gard.
Das Wappen von St. Peter-Ording zeigt zwei gekreuzte Schlüssel, einen Stern und einen Halbmond. Die Schlüssel sind die Symbole für den Apostel Petrus, dem die Kirche geweiht ist. Das kirchliche Wappen ist das Wappen des Ortes geworden, wie der Name der Kirche auch den alten Namen des Kirchspiels Ulstrup verdrängt hat. (Die Christianisierung im 11.12. Jh. geschah von der See her, als Friesen das Land besetzten. Das Land ist für den Glauben gewonnen und geöffnet worden; daher der Name St. Peter und die Schlüssel.) Der Stern und der Mond sind Zeichen der Seefahrt, aber der Mond ist auch Zeichen für die Jungfrau Maria und kann auch als Symbol für die Marien-Kapelle in Süderhöfter stehen, die 1558 aufgegeben worden ist. Der Stern als Symbol der Seefahrer kann auch für St. Nikolaus stehen, der der Patron der Kirche in Ording ist.